Creatin und Haarausfall – Fallen bei der Einnahme wirklich Haare aus?

Was genau ist Creatin?

Creatin ist eine Verbindung zwischen Stickstoff und Kohlenstoff und stellt damit eine organische Säure dar. In einigen Körperorganen wird Creatin mit Arginin, Methionin und Glycin aufgebaut. Ungefähr 90 Prozent des Creatin-Vorrats ist in den Muskelzellen vorhanden. Je mehr Creatin vorhanden ist, desto mehr Energie kann die menschliche Muskulatur aufbringen. Jeder Mensch nimmt diese Aminosäure anders auf. Vegetarier verspüren beispielsweise eine stärkere Wirkung, da sie durch die Nahrung allein nicht wirklich viel Creatin täglich aufnehmen. Wer sein Muskelvolumen ausweiten will, kann hier mit Creatin viel bewirken, weil es Wasser bindet und für Wassereinlagerungen in den Muskelzellen sorgt. Strenggenommen handelt es sich dann nicht um echte Muskelmasse, aber optisch sehen die Muskeln zumindest größer aus und man nimmt dadurch dann auch schneller ein paar Kilogramm zu.

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Menschen mit Nierenleiden, Diabetes und Bluthochdruck sollten möglichst schonend mit der Einnahme von Creatin umgehen, da überschüssiges Creatin von den Nieren abgebaut werden muss.

Wann genau man Creatin einnehmen sollte,spielt von der Uhrzeit her keine Rolle. Man sollte entweder vor dem Training oder direkt nach dem Aufwachen mit der Einnahme beginnen.

Creatin gibt es in verschiedenen Formen:

– Creatin Monohydrat (Pulver/Kapsel)
– Creatin Magnesium Chelat
– Creatin Citrat (Mit Zitronensäure)
– Gepuffertes Creatin (Mit Natriumcarbonat)
– Creatin Nitrat
– Creatin Pyruvat
– Creatin Malat (Mit Apfelsäure)
– Creatin Hydrochlorid

Was haben Creatin und Haarausfall gemeinsam?

Vor allem die Männer kennen das Problem, dass schon im jungen Alter die Haare ausfallen. Wenn einem mehr als 100 Haare am Tag ausfallen, wird das schnell für jedermann sichtbar. Bei vielen ist der Haarverlust genetisch bedingt, sodass einige Männer schon ab einem Alter von 20 Jahren mit einer Glatze leben müssen. Das hat den Auslöser, dass sich die Männer zunehmend unwohl in ihrer Haut fühlen und das wiederum sorgt dafür, dass die psychische Belastung für weniger Aussichten auf Erfolg in der Karriere sorgt. Auch Sportler müssen oft unter Haarausfall leiden, wenn sie während des Trainings Creatin konsumieren. Creatin ist eine Aminosäure, die beim Muskelaufbau hilft, jedoch einige Nebenwirkungen mit sich bringt.

Haarausfall-Arten:

Wie schon oben erwähnt, kann Haarausfall von Generation zur Generation weitergegeben werden. Durch Dihydrotestosteron werden die Haarwurzeln massiv geschädigt und sterben somit ab. Am Anfang wird der Haarverlust an den Schläfen sichtbar. Nur die Haare am Hinterkopf bleiben einem noch erhalten.

Ein weiterer Grund für Haarausfall kann durch Chemotherapien, Strahlentherapien oder durch diverse Medikamente ausgelöst werden. Ein Mangel an Nährstoffen und ein ungesundes Leben sorgen für Fehlfunktionen der Schilddrüse und Stoffwechselerkrankungen und darunter müssen letztendlich die Haare leiden.

Auch Verbrennungen können eine Ursache für diffusen Haarverlust sein. Die Verletzungen an der Kopfhaut beschädigen nämlich die Haarwurzeln und im Bereich des Narbengewebes können dann auch leider keine Haare mehr nachwachsen.

Wenn man schlimme psychische Belastungen hat und vor allem Stress, kann es zu einem kreisrunden Haarausfall kommen.

Creatin als Nahrungsergänzung:

Sportler nehmen Creatin als Nahrungsergänzung ein, um ihren Muskelaufbau zu fördern. Diese Aminosäure ist nicht essentiell und wird in der Bauchspeicheldrüse, Niere und Leber hergestellt. Wenn man diese Aminosäure nicht als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen will, sollte man auf Eier, Fisch und rotes Muskelfleisch zugreifen. Da keiner diese Lebensmittel roh verspeist, wird durch die Erhitzung ein hoher Anteil des Creatins zerstört. Männer nehmen Creatin also nur ein, um den Aufbau der Muskeln zu beschleunigen. Dann können sie nämlich zum Beispiel an Sprints oder bei intensiven Trainingseinheiten teilnehmen. Ein Mensch, der sportlich aktiv ist, sollte bis zu etwa fünf Gramm Creatin konsumieren. Allein über normale Ernährung ist das kaum möglich.

Wenn man Creatin gemeinsam mit Eiweiß konsumiert, kann die physische Leistungskraft bei Belastungen gestärkt werden. Dadurch werden Konzentration und geistige Leistung erhöht. Diese nicht zu unterschätzende Aminosäure hilft also bei geistigen und körperlichen Aktivitäten.

Die Wirkung von Creatin:

Durch die Spaltung von ATP (Adenosintriphosphat) erhalten die Muskeln für ihr Tun die nötige Energie und genau für die Herstellung von ATP braucht man Creatin. Die Muskeln haben nicht genügend Energie, wenn der Creatinspeicher abnimmt und genau, dass der Creatinspeicher nicht erschöpft wird, gibt es das spezielle Nahrungsergänzungsmittel Creatin.

Verursacht Creatin Haarausfall?

Im Normalfall löst der Konsum von Creatin nur geringe Nebenwirkungen aus. Wenn man diese Aminosäure jedoch in zu hohen Dosen einnimmt, leidet der Körper unter verschiedenen Beschwerden, wie zum Beispiel Verdauungsprobleme und Magenkrämpfe. Eine weitere Nebenwirkung ist die Ausschüttung von DHT (Dihydrotestosteron), was durch den Abbau von Testosteron entsteht. Wenn dann der DHT-Wert ansteigt, kann es dazu kommen, dass sich die Haarfollikel entzünden und wie das eine zum anderen führt, werden die Haarwurzeln schwer beschädigt. Diese sind dann nicht mehr fähig, gesunde neue Haare wachsen zu lassen. Die Haare, die dann noch auf dem Kopf vorhanden sind, fallen mit der Zeit schnell aus.

Testosteron ist ein männliches Sexualhormon, das die Haarwurzeln abtötet, da vermehrt aggressive Abbauprodukte sich bilden. Also ist Creatin der Grund dafür, dass mehr und mehr Haare mit der Zeit ausfallen. Endgültig kann man diese These nicht unterstreichen, weil die Wissenschaft noch nicht genügend Forschungen über dieses Thema betrieben hat. Frauen wurden bei Studien beispielsweise kaum unter die Lupe genommen, was die Einnahme von Creatin betrifft. Das kann wohl daran liegen, dass es nur wenige Frauen gibt, die Kraftsport treiben.

In vielen Ländern ist Creatin ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel für Sportler und trotz allem konnte man keinen Anstieg des Haarausfalls bei den Versuchsgruppen erkennen. Hauptziel der Einnahme ist die Verstärkung der Leistungsfähigkeit.

Sind alle Männer von diesem Problem betroffen?

Nicht jeder Mann ist aufgrund Creatin von Haarausfall betroffen. Am häufigsten leiden die Männer darunter, die genetisch bedingt schon weniger Haare haben als andere. Wenn man am Hinterkopf die Haarfollikel verpflanzen kann, kann der vererbte Haarausfall den neuen Haaren nicht mehr Schaden zufügen. Das bedeutet also, dass nach einer Haartransplantation das neue Haar erhalten bleibt. Hier wird sogar Creatin keine Negativwirkungen mehr erzielen. Das konnte wissenschaftlich bewiesen werden.

Ist eine Haartransplantation eine dauerhafte Lösung, um Haarverlust zu vermeiden?

Am Anfang wird geraten, besondere Lotionen und Shampoos zu verwenden, die den Haarverlust verlangsamen. Natürlich gibt es auch pflanzliche Präparate wie Koffein, die die Durchblutung der Kopfhaut anregen und die Haarwurzeln mit Nähr- und Sauerstoff versorgen. Bestimmte Medikamente können ebenfalls durch regelmäßige Einnahme den Haarverlust verlangsamen. Es gibt Medikamente, die den Haarverlust stoppen, aber dafür für andere Nebenwirkungen sorgen. Hier ist von Finasterid und Minoxidil die Rede. Die Körperhaare wachsen nicht nur auf dem Kopf verstärkt, sondern auch auf anderen Stellen, an denen man vielleicht lieber keine Haare haben möchte. Außerdem droht Gewichtszunahme, Depressionen und Erektionsstörungen. Wenn man die Tabletten dann wieder absetzt, tritt der Haarverlust sofort wieder ein.

Wie man sieht, gibt es keine Methode, die von Dauer wäre. Die einzige Lösung ist also eine Eigenhaarverpflanzung, die dann sogar endgültig ist. So wie es überall verschiedene Methoden gibt, gibt es auch verschiedene Methoden der Haartransplantation. Wenn man also Haare aufgrund Creatin verliert, sollte man zukünftig an eine Haartransplantation denken.

Fazit:

Creatin ist als Nahrungsergänzungsmittel kein Haar-Killer. Man sollte auf die Dosis achten und für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung sorgen, regelmäßig trainieren und für eine gesunde Lebensweise sorgen. Wer erblich bedingt Haare verliert, sollte an eine Haartransplantation in Erwägung ziehen.

 

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